Hauptbereich
Aus dem Gemeinderat
Der ersten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates nach der Sommerpause ging eine Besichtigung der Außenspielanlage der Kindertagesstätte Lerchenstraße voraus. Vor Ort erläuterte Landschaftsarchitektin Marion Thiede die Pläne für die Erneuerung des Außenbereichs. Diese sollen Gegenstand der Gemeinderatssitzung am 18. Oktober sein.
Bürgerfragerunde
Die anwesenden Zuhörer stellten keine Fragen.
Straßenbeleuchtung: LED-Umrüstung
– Ergänzung der Beauftragung
Bürgermeister Züfle gab zunächst bekannt, dass die Umrüstungsarbeiten am Montag planmäßig im Gewerbegebiet Tobelwasen begonnen haben. Ergänzend zu den ursprünglich auszutauschenden 1.700 Leuchten, sollen weitere 100 er-neuert werden. Nachdem aufgrund des guten Ausschreibungsergebnisses sowohl im Haushaltsplan als auch bei den Fördermitteln Spielräume bestehen, wurden weitere Standorte einer Wirtschaftlichkeitsberechnung unterzogen. Für diese ca. fünf bis zehn Jahre alten Leuchten in den Bereichen Untere Grabenstraße, Fuß- und Radwegeverbindung zum Egelsberg, Tennisanlage zum Lindachstadion und Egelsberg III zeigt sich demnach ebenfalls eine Amortisation binnen weniger Jahre. Diese zusätzlichen Leuchten wurden zu denselben Konditionen wie diejenigen im Hauptauftrag angeboten.
Der Vorsitzende informierte weiter, dass somit lediglich ca. 200 spezielle Sonderleuchten, z. B. im Städtle, wo die Gestaltung neben der Ausleuchtung eine wichtige Rolle spielt, aktuell nicht umgerüstet werden. Hier soll noch nach optisch passenden Sonderleuchten gesucht werden.
Auf Nachfrage aus dem Gremium wurde erläutert, dass die alten über die Straße gespannten Leuchten nach Montage der neuen LED-Beleuchtung entfernt werden.
Die Gesamtkosten der LED-Umrüstung inkl. der hinzugekommenen 100 Leuchten bezifferte die Verwaltung auf 651.963,99 €. Im Haushalt wurden hierzu 800.000 € veranschlagt.
Im Anschluss erfolgte der einstimmige Beschluss, auch die neueren Leuchten vom Typ „Hess Sera“ im Zuge der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED auszuwechseln. Die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Netze BW GmbH aus Kirchheim unter Teck wurde per Nachtrag zum Preis von 37.121,61 € (brutto) zur Umrüstung beauftragt.
Kita Egelsberg: Dachsanierung
– Vergabe
Die Flachdachsanierung im gesamten Kindergartenbereich ist laut Bürgermeister Züfle aus Altersgründen dringend notwendig, da der Kindergarten Egelsberg 1975 errichtet wurde und der Anbau im Jahr 1991 folgte. In den vergangenen fünf Jahren mussten immer wieder Undichtigkeiten repariert werden und nach einem Hagelsturm im Jahr 2013 wurden die stark beschädigten Pultdächer im Folgejahr mit Tondachziegeln eingedeckt. Bereits beim Umbau der Kinderkrippe im letzten Jahr wurden in diesem Bereich die untere Dachdämmung und die Deckenuntersichten erneuert. Nun können die Flachdach-bereiche insgesamt mit einer neuen, gemäß aktuellem Standard nach der Energieeinsparverordnung ausgeführten Dach-dämmung versehen werden. Nach der Sanierung wird das Dach wieder bekiest, da ein Gründach aus statischen Gründen ausscheidet. Eine Förderung durch das Förderprogramm Klimaschutz-Plus wurde geprüft. Allerdings sind die Energieein-sparungen zu gering, um Zuschüsse zu erhalten.
Fünf Firmen haben Ausschreibungsunterlagen angefordert. Zwei davon haben Angebote eingereicht. Der günstigste Anbieter, die Firma SGS Meisterdach GbR aus Großbettlingen, lag mit 144.934,76 € über 55.000 € günstiger als der zweite Anbieter. Die Ausführung ist nach Angaben von Stadtbaumeister Hofmann unabhängig vom Kindergartenbetrieb und wird je nach Wetterlage und Kapazität des Auftragnehmers zwischen Oktober 2016 und März 2017 durchgeführt. Es ergeben sich im Vergleich zu den eingestellten Haushaltsmitteln von 120.000 € und der Vergabesumme Mehrkosten von rund 25.000 €, da auch an das Flachdach und an die Pultdächer angrenzende Fassadenflächen und -blenden (bisher Verkleidung mit Eternitplatten) erneuert werden müssen.
Nach wenigen Detailfragen wurde einstimmig der Auftrag für das Gewerk „Flachdachabdichtung“ an die Firma SGS Meisterdach GmbH vergeben.
Bekanntgaben und Anfragen
Bürgermeister Züfle gab Folgendes bekannt:
1. Austausch zu Infrastrukturprojekten
Die Stadt Weilheim steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Für die städtischen Einrichtungen Turnhalle Limburg-schule, Limburghalle, Freibad und Lehrschwimmbecken bedarf es zukunftsfähiger Lösungen. Nachdem im Rahmen eines Bürgerentscheids die Mehrheit der abstimmenden Bürger keine kombinierte Schulturn- und Festhalle wünschte, werden nun neue Lösungen gesucht. Dazu haben sich Vertreter von Gemeinderat, Bürgerinitiative, Schule und der Sprecher der Vereine auf Einladung von Bürgermeister Johannes Züfle an einen Tisch gesetzt. Ziel des damit begonnenen Dialogs sollen Lösungsansätze sein, die von einer möglichst breiten Basis aus Bürgerschaft, Vereinen und Schulen mitgetragen werden -können. Bei diesem ersten Treffen konnte Einvernehmen über das weitere Vorgehen erzielt werden. So sollen in einem -moderierten Gesprächsprozess die Themen Schritt für Schritt aufgearbeitet werden. Ein nächster Termin wurde bereits vereinbart. Alle Teilnehmer bekräftigten gemeinsam und konstruktiv an Lösungen arbeiten zu wollen.
2. Eilentscheidung Vergabe Gipserarbeiten Rathaus Hepsisau
Da die Gipserarbeiten für den Rathausumbau in Hepsisau mit 32.000 € unerwartet über der Bewirtschaftungsbefugnis des Bürgermeisters lagen musste wegen des bereits erfolgten Versandes der Ratsunterlagen eine Eilentscheidung getroffen -werden um den Zeitplan des Bauprojekts einhalten zu können.
3. Erfolgreicher Ausgleichstockantrag für Umbau Mensa und Ganztagsräume im BZ Wühle
Erfreut gab Bürgermeister Züfle bekannt, dass sich die Hartnäckigkeit der Verwaltung gelohnt habe und die Stadt nun als eine von nur zwei Kommunen überhaupt im Landkreis Esslingen 100.000 € Fördermittel aus dem Ausgleichstock erhielt.
4. Ausweisung neuer Gewerbeflächen
Im Strategischen Entwicklungskonzept Weilheim 2025 ist die Weiterentwicklung des Gewerbestandorts als Ziel definiert. Nachdem die Stadt Weilheim nach dem Regionalplan nur für ortsansässige Betriebe neue Gewerbeflächen ausweisen darf, wurden die Gewerbebetriebe im Frühjahr abgefragt, ob und in welcher Größenordnung diese in den kommenden Jahren Flächen benötigen. Die an zusätzlichen Flächen interessierten Betriebe wurden inzwischen erneut angeschrieben und um -Konkretisierung ihres Bedarfs gebeten. Nur mit einem nachgewiesenen örtlichen Bedarf kann die Stadt eine Genehmigung beim Verband Region Stuttgart erreichen. Das Ergebnis der zweiten Abfrage soll ausgewertet, mit dem Verband Region Stuttgart besprochen und mit dessen Einschätzung anschließend im Ratsgremium vorgestellt und beraten werden.
5. Freibadstatistik
Nachdem die Freibadsaison in den wichtigen Monaten Mai und Juni nur wenige wetterbeständige Zeiträume aufwies, haben sich leider die Besucherzahlen trotz des hervorragenden Wetters in der 2. Saisonhälfte nicht mehr auf ein durchschnittliches Niveau entwickelt. Mit nur 34.250 Besuchern (Vorjahr 49.120) ist die Zahl ähnlich gering wie im schlechten Sommer vor zwei Jahren.
6. Eröffnung dm-Markt im Stockach
Bürgermeister Züfle berichtet, dass mit dem dm-Markt nun ein weiterer Wunsch der Bürger aus der Umfrage im Rahmen des strategischen Entwicklungskonzeptes der Stadt Weilheim umgesetzt werden konnte. Das Stadtoberhaupt gab bekannt, dass er am Freitag, 30. September, zwischen 15 und 16 Uhr an der Kasse sitzen werde. Der in dieser Zeit erzielte Umsatz fließt an die Stiftung Peterskirche.
7. Verabschiedung des Stadtkämmerers
Bürgermeister Züfle bedankte sich bei Stadtkämmerer Sascha Schneider, der nach sieben Jahren engagiertem Einsatz zum 1. Oktober zur Stadt Böblingen wechselt. Mit einem lachenden und einem weinenden Augen lasse man ihn ziehen. Gemeinsam habe man viel erreicht und mit einer sachorientierten Arbeit aus wenig Geld viel gemacht. Die Zusammenarbeit bezeichnete Bürgermeister Züfle als außerordentlich vertrauensvoll, offen und loyal. Er bedauerte den Weggang, freute sich aber gleichzeitig für Herrn Schneider, dem die seltene Chance zuteil wurde, bei einer der wenigen großen Kreisstädte die attraktive Stadtkämmererstelle zu bekommen. Er wünschte ihm an seinem neuen Wirkungsort in Böblingen viel Erfolg und überreichte eine künstlerische Fotografie des historischen Rathauses und ein Weingeschenk. Auch die drei Gruppierungssprecher dankten Herrn Schneider für sein erfolgreiches Wirken für die Stadt und die stets fachlich kompetente und engagierte Zusammenarbeit. Der sichtlich gerührte scheidende Stadtkämmerer bedankte sich für die lobenden Worte und betonte, dass eine gute Arbeit nur mit einem guten Team möglich war. Auch die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Züfle und dem Ratsgremium sei überaus konstruktiv, vertrauensvoll und zielorientiert gewesen, was leider nicht überall selbstverständlich sei. Er habe in Weilheim einen wichtigen und prägenden Lebensabschnitt verbracht, den er nicht missen wolle.