Seite drucken
Weilheim an der Teck (Druckversion)

Aus dem Gemeinderat

Autor: Hirsch & Wölfl GmbH
Artikel vom 05.06.2014

Aus dem Gemeinderat

Vor Beginn der Tagesordnung gratulierte Bürgermeister Jo­hannes Züfle den gewählten Stadträten zur erfolgreichen Wahl und Wiederwahl sowie den weiteren ­Kandidaten und ­Kandidatinnen für ihre Bereitschaft, sich der Wahl zu stellen. Das Stadtoberhaupt hob hervor, dass es keine Selbstverständlichkeit sei, drei volle Listen mit 56 Kandidaten zu haben. Vielfach waren das Interesse und die Motivation in ­einzelnen Städten und Gemeinden des Landes so gering, dass es oft nur wenig mehr Ratsbewerber als zu verteilende Sitze gab. Dies spreche für die Stadt und zeige den Demokratiewillen und das Interesse, die Geschicke einer attraktiven Kleinstadt wie Weilheim aktiv mitbestimmen zu wollen.

Der Bürgermeister bedankte sich zudem bei der Verwaltung und den ehrenamtlichen Wahlhelfern für den hohen Einsatz bei der Abwicklung der vier Wahlen am 25. Mai 2014, welche alle noch in derselben Nacht ausgezählt wurden.

Bürgerfragerunde

Von den anwesenden Bürgern wurden keine Fragen gestellt

Neugestaltung zentrale Bushaltestelle Brunnenstraße

– Freigabe der Ausschreibung

Bürgermeister Züfle führte einleitend aus, dass sich die Ver­waltung schon seit vielen Jahren damit beschäftigt, die zentrale Bushaltestelle an der Brunnenstraße verkehrstauglicher, leistungs­fähiger und barrierefrei herzustellen. Die ersten Über­legungen und Vorplanungen hierzu wurden vor 13 Jahren begonnen.

Die Vertreter der Firma Regionalbus Stuttgart als ­Konzessionär der Buslinien und die von ihm beauftragte örtliche Firma ­Omnibus-Fischer sind ebenfalls sehr daran interessiert, die Bushaltestellen entsprechend umzubauen. Vor dem Hintergrund, dass die zentrale Bushaltestelle insbesondere seit der Inbetriebnahme des S-Bahn-Verkehrs mit Vertaktung und Ringverkehr deutlich an Bedeutung gewonnen hat, bestehe Handlungsbedarf.

Deshalb wurde das Verkehrsplanungsbüro Tögel-Plan gemeinsam mit dem Landschafts- und Stadtplanungsbüro Rendler Freiraum beauftragt, diesen zentralen öffentlichen Nahverkehrs­knoten Weilheims zu überplanen und dabei nicht nur Barrierefreiheit und Wartemöglichkeiten zu verbessern, sondern auch die Aufenthaltsqualität dieses Vorbereichs zum Städtle zu verbessern.

Als Defizit bezeichnete Bürgermeister Züfle vor allem die ­fehlende Barrierefreiheit, da der Bus nicht immer bordstein­parallel halten kann, schräg im Wartebereich steht und auch bei optimalem Halten Teile des Wartebereiches bei der Anfahrt überstreichen müsse. Ein großes Problem für Ältere, Behinderte und Eltern mit Kinderwagen ist der Höhenversatz zwischen Warte­bereich und erster Stufe des Busses. Außerdem gibt es keine witterungsgeschützten Wartemöglichkeiten und die ­Flächen sind darüber hinaus städtebaulich wenig attraktiv, weil sie keine Struktur erkennen lassen und von Asphalt geprägt sind. Vor der Sitzung hatte sich der Gemeinderat bei einem Vor-Ort-Termin von dieser Situation nochmals ein Bild gemacht.

In der Sitzung erläuterte Fachplaner Roland Rendler, wie die bestehenden Defizite ausgeräumt werden können. Durch die Veränderung der Lage der Haltestellen kann das Überstreichen des Wartebereichs durch die Buskarosserie deutlich minimiert werden. Die Anfahrbarkeit für die Linienbusse verbessert sich ebenfalls deutlich. Gehbehinderte Personen oder Rollstuhl­fahrer können durch vorgesehene Hochbordrandsteine an den Einstiegstellen nahezu niveaugleich ein- und aussteigen. Weiter wurde erläuterte, dass die derzeit parallel verlaufenden Bus­haltespuren vor dem Gasthaus Sonne künftig hinter­einander angeordnet werden. Der so frei werdende Raum kann für die Schaffung eines attraktiven Platzes mit hoher Aufenthalts­qualität sowohl für Passanten als auch Nahverkehrsnutzer genutzt werden. Weiter­hin kann der Kreuzungsbereich Kirchheimer Straße/Brunnen­straße so verbessert werden, dass die Ausfahrt aus der Bus­halte­stelle in die Kirchheimer Straße auch bei Rückstau möglich ist, womit ein wertvoller Beitrag zur Bus-Be­schleunigung ge­leistet werden kann. Im südöstlichen Bereich der Brunnenstraße sollen Flächen für parkende Fahrzeuge und die Bushaltestellen optimiert werden, sodass auch hier zwei Busse hintereinander halten können, ohne dass der hintere Bus in den Straßenraum hineinragt. Darüber hinaus ­sollen vor dem Gebäude Brunnen­straße 2 (Modegeschäft) Längsparkplätze so angeordnet ­werden, dass ein fahrbahnparalleles Einparken ohne größere Rangierbehinderungen möglich wird. Die Ausweitung der Zone 30 soll in diesem stark frequentierten Bereich zudem eine größere Sicherheit gewährleisten, sofern die zu­ständigen Behörden hierfür grünes Licht geben. Seither an der Kirch­heimer Straße abfahrende und anfahrende Bus­linien sollen ebenfalls in die zentrale Bushaltestelle verlegt ­werden. Die bisherige Halte­stelle in der Kirchheimer Straße soll ausschließlich für Sonder­fahrten und zum Warten erhalten werden. Die vor­handene unattraktive Wartehalle mit ehemaliger öffentlicher Toilette kann entfallen. Planer Roland Rendler schlug für diesen Bereich eine Öffnung zur Lindach mit einer Treppenanlage sowie die Ver­legung des bestehenden bau­fälligen ­Steges westlich davon vor. Alternativ schlug er für diesen Bereich Radabstellboxen inkl. Lade­stationen für E-Bikes vor. Als ­Material für die Platz­gestaltung ist Betonpflaster im wilden Verband in drei Formaten vorgesehen. Die übrigen Fußgänger­bereiche ­sollen in Anlehnung an den bestehenden Belag mit rotem Granit ge­staltet werden. Abschließend stellte der Planer die geplante Aus­führung der Buswartebereiche mit ­transparenten Über­dachungen aus Stahl und Glas vor.

Die geschätzten Baukosten zuzüglich Planung liegen bei 606.000 €. Der Zuschuss wird voraussichtlich ca. 94.000 € betragen und somit wären 512.000 € von der Stadt zu tragen.

Nach einer umfangreichen Diskussion über einzelne Details der Gestaltung mit Schwerpunkt auf der Öffnung der Lindach, bezifferte der Bürgermeister die Mehrkosten der Ladeboxen und Wegfall der Abtreppung zum Fluss mit ca. 4.000 €, während bei einer ebenen Gestaltung bis zum Betonkorsett der Lindach ohne weitere Möblierung mit Einsparungen von ca. 25.000 € zu rechnen sei.

Im Anschluss wurde bei zwei Ja-Stimmen und einer Enthaltung der Vorschlag, Radboxen aufzustellen, abgelehnt. Auch der Vorschlag einer Öffnung der Lindach mit Treppenabgang fand bei drei Ja-Stimmen keine Mehrheit. Der Bereich wird damit als ebene Fläche hergestellt. Details sollen im Zuge der endgültigen Materialauswahl festgelegt werden.

Danach erging der einstimmige Beschluss, die zentrale Bus­haltestelle entsprechend des Entwurfsplanes von Rendler Freiraum auszuschreiben.

Sanierung Untere Ortsstraße

Tief-, Straßen- und Leitungsbauarbeiten

– Vergabe Bauarbeiten

Laut dem Vorsitzenden Bürgermeister Züfle ist im Zuge des Modernisierungskonzeptes in Hepsisau die Sanierung der ­Unteren Ortsstraße von Hauptstraße bis zum August-Lämmle-Weg inklusive des Kreuzungsbereichs vorgesehen.

In diesem Bereich weist die Wasserleitung eine erhöhte Schadens­anfälligkeit auf und der Straßenbelag ist schadhaft. Stadtbaumeister Hofmann erläuterte anschließend die Baumaßnahmen. Im Zuge der Sanierung wird die Hauptwasserleitung inklusive den dazugehörigen Hausanschlussleitungen im öffentlichen Bereich komplett ausgetauscht. Auf den privaten Grundstücken können sich die Anlieger auf eigene Kosten beteiligen. Darüber hinaus ist teilweise der Austausch des Abwasserkanals erforderlich und es müssen Schachtbauwerke und Einläufe erneuert werden. Die Straße wird vollständig nach aktuellem Stand der Technik ausgebaut. Auf der Südseite soll in einem Bereich ein neuer Gehweg mit 1,5 Meter ausgebaut werden, um eine durchgehende Verbindung für Fußgänger von der Hauptstraße bis zur Zipfelbachhalle realisieren zu können. Hierzu ­laufen derzeit noch Grundstücksverhandlungen. Der Baubeginn ist nach Vergabe der Arbeiten im Juli auf den 8. September nach dem Dorffest avisiert und das Bauende ist auf Ende November geplant.

Die Baumaßnahme wurde am 12. Mai im Ortschaftsrat vorbe­raten und dabei die Frage gestellt, warum der Ausbau nicht bis zur Bachstraße erfolgt. Nach Aussage der Verwaltung ist weder der Bereich der Straße selbst, noch die Schadens­häufigkeit der Ver- und Entsorgungsleitungen dergestalt, dass die Sanierung auf diesen Bereich ausgedehnt werden müsste. Auch stehen für eine Ausdehnung der Baumaßnahme im Haushaltsplan keine Mittel zur Verfügung. Trotzdem wurde vom Ortschaftsrat mehrheitlich der Antrag gestellt, den Ausbau bis zur Bachstraße weiter­zuführen. Die Verkehrsanlagen würden Kosten von 217.000 €, die Wasserversorgung 87.000 € und die Ent­wässerung 77.000 € verursachen, somit insgesamt 381.000 €. Die zusätz­lichen ­Kosten für eine Erweiterung bis zur Bachstraße liegen bei fast 87.000 €, wovon die Verkehrsanlagen ca. 59.000 €, die Wasser­versorgung ca. 21.000 € und die Ent­wässerung ca. 7.000 € ausmachen. Nach kurzer Diskussion, ob aufgrund der günstigen Ausschreibungssituation der Firmen die gewünschte Verlängerung der Sanierung nicht doch vertretbar und sinnvoll sei, beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, die Aus­schreibung wie ursprünglich geplant von der Hauptstraße bis zum August-Lämmle-Weg freizugeben und auf eine Aus­dehnung der Baumaßnahmen zu verzichten.

Baugebiet Gänsweide II

– Anordnung der Umlegung

Bürgermeister Züfle erläuterte in Kürze den Ablauf des Bebauungs­planverfahrens. Derzeit laufe noch die artenschutzrechtliche Prüfung, im Herbst dieses Jahres erfolgt die Aus­legung und nach aktuellem Stand ist im zweiten Quartal des nächsten Jahres der Satzungsbeschluss möglich.

Für die Neuordnung der bisherigen landwirtschaftlich ge­nutzten Grundstücke ist die gesetzliche Umlegung ein gängiges und transparentes Beteiligungsverfahren, das auch die Belange der Grundstückseigentümer berücksichtigt, so der Bürgermeister. Ziel ist es dabei auch, die für die Erschließung benötigten Fußwegflächen Richtung Kelterstraße/Schule sowie die Flächen im Bereich der zweiten Anbindung des Gebiets in die Bissinger Straße in öffentliches Eigentum zu bringen. Danach informierte der sachverständige Vermessungsingenieur, Herr Hils, über die einzelnen Verfahrensschritte einer gesetzlichen Baulandum­legung, die im Dreiklang Flächennutzungsplan/Bebauungsplan, Umlegung und Erschließung ein zentrales Element bei der Umwandlung von landwirtschaftlicher Fläche zu Bauland darstelle. Der Gemeinderat bringe mit der Anordnung der Um­legung seinen politischen Willen zum Ausdruck und die Detailarbeit mit Beteiligungsrunden für die Grundstückseigentümer wird an den ständigen Umlegungsausschuss übertragen. Anschließend wurde mit großer Mehrheit das gesetzliche Umlegungsver­fahren für das gesamte Gebiet eingeleitet und die Durchführung an den ständigen Umlegungsausschuss der Stadt delegiert. Als Sachverständige wurden Herr Dipl.-Ing. Guido Hils (öffentlich be­stellter Vermessungsingenieur) und Herr Dipl.-Ing. Manfred Mezger (freier Stadtplaner) bestellt.

Neubau Schafstall

Lieferung und Montage Futterbänder

– Vergabe

Bürgermeister Züfle berichtete, dass die Bauarbeiten zum Schafstall aufgrund des milden Winters sehr gut in der Zeit seien und die wesentlichen Gebäude und Nebenanlagen bereits erstellt worden sind. In der Sitzung des Gemeinderates vom 15. Oktober­ 2013 wurde der Auftrag zur Erstellung des Stalls samt allen zugehörigen Neben- und Außenanlagen an die Firma Dausch Hallen-Vertriebs GmbH erteilt. In diesem Auftrag sind alle ­Leistungen bis auf die Lieferung und Montage der Futterbänder und der Hundezwinger enthalten. Wegen der zu er­wartenden Auftragshöhe wurden die Futterbänder ausgeschrieben, während die Hundezwinger als freihändige Vergabe durch den Bürgermeister beschafft werden können.

Im Rahmen der beschränkten Ausschreibung an drei Fach­firmen sind drei Angebote eingegangen. Der wirtschaftlichsten Bieterin, Firma Köhler GmbH & Co. KG aus Deisel, mit einem Angebotspreis von 29.782,93 € wurde nach wenigen Detail­fragen aus dem Ratsrund der Auftrag einstimmig erteilt.

Fassadensanierung Bürgerhaus

– Vergabe Bauarbeiten

Bürgermeister Züfle erläuterte in Kürze, dass die beiden Giebel­seiten des Bürgerhauses durch Witterungseinflüsse an den Fenstern, am Holzfachwerk und an den Putzkissen stark angegriffen und teilweise beschädigt sind. Die Sanierung war ursprünglich schon im letzten Jahr eingeplant, wurde dann aufgrund von Auftragsüberlastungen bei den Handwerkern wegen des Hagelsturms im Juli 2013 in das laufende Jahr ver­schoben. Die Auslastung der Betriebe ist aber auch dieses Jahr nur wenig geringer und von 16 zur Angebotsabgabe aufge­forderten Be­trieben, haben lediglich zwei ein Angebot abgegeben. Es ist vorgesehen, die Arbeiten nach dem Städtlesfest bis ca. Ende August durchzuführen.

Bisher war es nur geplant, die beiden Giebelfassaden zu ­sanieren, allerdings sollte aufgrund der farblichen Abstimmung und der vielfrequentierten Lage am Winkel als Zugang zur Stadtbücherei auch die Nordfassade neu gestrichen werden. Aus Resthaushaltsmitteln des Jahres 2013 und aktuellen des Jahres 2014 ist es nun möglich, aus dem Haushalt 45.000 € zur Ver­fügung zu stellen.

Im Anschluss wurde einstimmig die Vergabe an die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Maler Haubenestel aus Weilheim, mit einer Vergabesumme von 39.266,98 € beschlossen.

Installation einer Photovoltaikanlage

auf dem Dach der Wühle-Sporthalle

– Dachnutzung durch die BürgerEnergiegenossenschaft Weilheim eG

Bürgermeister Züfle berichtete, dass die mit Zustimmung des Gemeinderates gegründete BürgerEnergiegenossenschaft (BEG) zwischenzeitlich drei Projekte mit Photovoltaikanlagen realisiert hat. Dies sind die Dächer der Bauhofgärtnerei, welche als Auftakt kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, und ein zweites, bei dem das Dach der Lindach-Sporthalle gegen Entgelt verpachtet wurde. Eine dritte Anlage befindet sich in ­Ohmden. Die BEG beabsichtigt nun, als viertes Projekt auf der Wühle-Sporthalle eine Photovoltaikanlage mit ca. 60 kWp zu errichten.

Da aufgrund der finanziellen Situation der Stadt derzeit eine Kapitalbindung mit einer eigenen städtischen Photovoltaikanlage ausscheidet, sollte das Dach der Wühle-Sporthalle der BEG überlassen werden. Nach Umfrage beim Gemeindetag erheben Gemeinden in Baden-Württemberg sehr unterschiedliche Dachmieten zwischen 5 € und 20 € je kWp/Jahr. Bürgermeister Züfle schlug daher vor, als Dachmiete 10 €/kWp/Jahr zu erheben, wie dies auch bei der Lindach-Sporthalle verlangt werde. Bei einer Belegung mit 60 kWp ergebe dies dann eine jährliche Dachmiete von 600 €. Von den Stadträten wurde die Installation der Photovoltaikanlage als Beitrag zum Klimaschutz auf dem Dach der Wühle-Sporthalle mehrheitlich für sehr gut befunden. Daher wurde bei einer Enthaltung beschlossen, das Dach für 25 Jahre an die BEG Weilheim eG zu 10 € je installiertem kWp pro Jahr zu vermieten.

Gebühren für öffentliche Einrichtungen der Stadt

– Anpassung der Benutzungsgebühren für die Zipfelbachhalle

Bürgermeister Züfle verwies zu Beginn auf die Erhöhung der Entgelte im März dieses Jahres bei der Limburghalle, welche deutlich nach oben angepasst wurden. Bei der Zipfelbachhalle wurde die letzte Gebührenanpassung im Jahr 2008 nach der Generalsanierung durchgeführt. Der durchschnittliche Aufwand für Unterhaltung und Betrieb der Zipfelbachhalle betrug in den letzten Jahren durchschnittlich 34.300 € im Jahr. Rund 23 % der Kosten können durch Gebühren abgedeckt ­werden. Um eine ausge­wogene Gebührenstruktur festlegen zu ­können, ­wurden verschiedene Erhebungen und Über­legungen angestellt. ­Analog zu den Regelungen in der Limburghalle ­reduzieren sich die vorgesehenen Gebühren für Weilheimer Bürger und ortsansässige Organisationen und Betriebe um die Hälfte und ­Vereine und kirchliche Organisationen erhalten eine Er­mäßigung um 70 %. Neu aufgenommen wurde auch die Gebühr für die ­beiden Vereinsräume im Erd- und Untergeschoss sowie eine 10-€-­Pauschale pro angefangene Stunde für ­laufenden Übungsbetrieb von ­kommerziellen Angeboten nach dem ­offiziellen Belegungs­plan. Bei den Gebühren frei ist weiter­hin bei den ­Vereinen und Organisationen aus Hepsisau der ­laufende Übungsbetrieb. Ebenso gibt es einmal im Jahr eine kostenfreie Nutzung der Halle für eine eintägige Veranstaltung ohne Bewirtung und eine weitere kostenlose Überlassung an Vereine und Organisationen zur Durchführung von Haupt- und General­versammlungen oder Jugend- und Kinderweihnachtsfeiern. Neu ist auch die Aufnahme der kostenfreien Nutzung der ­beiden Vereinsräume im Erdgeschoss und Untergeschoss durch Weilheimer Vereine und Organisationen. Je nach Belegung und Auslastung der Halle und der einzelnen Räume werden sich die bisherigen durchschnittlichen Gebühreneinnahmen von rund 8.000 € auf 10.000 € bis 12.000 € steigern lassen.

Ziel war es, neben den laufenden Anpassungen der Gebühren auch die bisherigen Regelungslücken aufzunehmen bei gleichzeitiger Entschlackung der Gebührenstruktur. Im Anschluss wurde einstimmig auf Empfehlung des Ortschaftsrates Hepsisau die neue Gebührensatzung für die Zipfelbachhalle beschlossen. (Vergleiche hierzu die Veröffentlichung in einem der nächsten Mitteilungsblätter.)

Gebühren für öffentliche Einrichtungen der Stadt

– Anpassung der Benutzungsgebühren für das Lehrschwimmbecken

– Neufassung der Badeordnung für das Lehrschwimmbecken

Laut Bürgermeister Züfle wurden die Eintrittspreise im Lehrschwimmbecken letztmals im September 1996 erhöht und die alte Badeordnung stammt noch aus dem Jahr 1962. Eine je­weilige Anpassung ist daher angezeigt,

Neben dem öffentlichen Badebetrieb ist das Lehrschwimm­becken sowohl durch die Weilheimer Schulen als auch die Schulen der Nachbargemeinden Holzmaden, Neidlingen und Ohmden, die DLRG, die VHS, den Verein für Gesundheit und Rehabilitation und die Rheumaliga durchgängig belegt. An Unterhaltungskosten verursacht das Bad jährlich zwischen 90.000 € und 100.000 €. Demgegenüber bringen die Eintrittsgelder von jährlich ca. 4.000 € lediglich einen Deckungsgrad von rund ca. 4 %. Da sich die Unterhaltungskosten seit 18 Jahren deutlich erhöht haben und Strom- und Gaspreise eine ­exorbitante Steigerung erfahren haben, ist eine Anpassung der Eintrittsgelder dringend notwendig. Die Vergleiche mit ­anderen ähnlich strukturierten Bädern der Umgebung rechtfertigen diese relativ starke Erhöhung, durch welche die Preise verdoppelt ­werden bzw. bei den auswärtigen Schulen je Schüler von 0,40 € auf 1,50 € steigen.

Die Ratsmitglieder halten die Erhöhung ebenfalls für geboten und angemessen. Im Anschluss erging folgender einstimmiger Beschluss:

Die Einzelkarten für Erwachsene und Jugendliche werden auf 2 € bzw. 1,50 € festgesetzt, die 10er-Karten für Erwachsene auf 17 €, für Jugendliche auf 12 €. Auswärtige Schulklassen werden je Schüler mit 1,50 € abgerechnet. (Vergleiche hierzu die Ver­öffentlichung in einem der nächsten Mitteilungsblätter.)

Finanzierung von Grunderwerben im Baugebiet

„Hiller-Areal“ und im Gewerbegebiet „Stockach“

– Verlängerung der Finanzierungsverträge mit der LBBW

Der Stadtkämmerer erläuterte, dass der Gemeinderat 2008 entschieden hatte, den Grunderwerb des ehemaligen Hiller-Areals beim Bildungszentrum Wühle außerhalb des Haushaltes über die Kommunalfinanz zu finanzieren. Dieser Vertrag läuft zum 8. Juli 2014 aus und weist aufgrund dessen, dass die Bauplätze erst ab kommendem Jahr verkauft werden können, noch einen Saldo von 630.000 € auf.

Nach dem jetzigen Plan der Verwaltung werden die Erschließungs­arbeiten voraussichtlich im März 2015 abgeschlossen sein und erst im Anschluss ist es realistisch, die Bauplätze zu vermarkten. Deshalb sollte der Vertrag um weitere vier Jahre verlängert werden.

Im Gewerbegebiet Stockach wurde ursprünglich 1998 ein Finanzierungs­vertrag mit der Kommunalfinanz ge­schlossen, ­welcher mehrmals verlängert wurde und aktuell am 30. ­September 2014 ausläuft. Da es bisher nicht gelungen ist, den letzten Gewerbebauplatz zu veräußern, ist auch bei diesem Finanzierungsvertrag eine Verlängerung um weitere vier Jahre notwendig.

Stadtkämmerer Schneider ergänzte zu beiden Verträgen, dass es bei entsprechendem Eingang der Grundstückserlöse möglich ist, diese vorzeitig abzulösen. Auf die Frage aus dem Ratsrund, ob eine Auflösung grundsätzlich früher sinnvoll sei, antwortete der Kämmerer, dass derzeit keine freien Mittel der Stadt zur Verfügung stehen und das Zinsniveau außerdem sehr günstig liege.

Danach wurde einstimmig beschlossen, beide Verträge mit der LBBW um weitere vier Jahre zu verlängern.

Bekanntgaben und Anfragen

1. Bürgermeister Züfle gab bekannt, dass die Stadt­bücherei nach Analyse der Besucherzahlen die Öffnungszeiten an­passen wird. So wird ab 1. Juli die Stadtbücherei ihre ­Pforten am stark frequentierten Samstag statt bis um 12 bis um 13 Uhr geöffnet halten und am Mittwoch, dem ­schwächsten der vier Abende, wird von 10.30 bis 16 Uhr eine durchgängige Öffnung über die Mittagszeit angeboten. Insgesamt werden damit die Besucherwünsche bestmöglich abgedeckt und die Wochenöffnungszeit verlängert sich um eine halbe Stunde. Die Stadträte begrüßten diese kunden­orientierte Ver­änderung.

2. Ein Stadtrat erkundigte sich nach der Erweiterung des Hackschnitzellagers am Bauhof. Laut Verwaltung wird der Bau­antrag in den nächsten Tagen bei der Baurechtsbehörde eingereicht.

http://www.weilheim-teck.de//die-zaehringerstadt/weilheim/weilheim-aktuell